5 Tipps, wie Sie der Perfektionismus-Falle entkommen

5 Tipps, wie Sie der Perfektionismus-Falle entkommen

Es ist ein schmaler Grad, der zwischen gesunder Gewissenhaftigkeit und dysfunktionalem Perfektionismus verläuft. Nimmt die Neigung zur Fehlerlosigkeit überhand, kann dies weitreichende Folgen haben. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, wie Sie der Perfektionismus-Falle entgehen können.

Das Streben nach Verbesserung, Fortschritt und wohlüberlegten Entscheidungen ist durchaus sinnvoll und wünschenswert. Schliesslich gilt Nachlässigkeit nicht gerade als erstrebenswerte Persönlichkeitseigenschaft.

Auch viele unserer Klienten haben sehr hohe Ansprüche an sich selbst und ihre Entscheidungen. Werden Fehlerlosigkeit und perfekte Ergebnisse aber zum einzig akzeptablen Ausgang, entsteht ein Druck, der eher hemmend oder blockierend wirkt als zu einer Verbesserung zu führen.

Die Studie eines Kölner Forschungsinstituts bestätigt, dass Perfektionismus ein Faktor für Depressionen sein kann. Denn Perfektionisten streben danach, fehlerlos zu sein und die Kontrolle zu behalten. Wird dieser Zustand jedoch nicht erreicht, entsteht ein Gefühl von Ungenügen. Häufig werden weitere Ziele daraufhin noch höher gesteckt und das Kontrollbedürfnis nimmt zu, um den vermeintlichen Misserfolg zu kompensieren. Oder das Gefühl des Versagens überstrahlt jegliches positive Erlebnis, was wiederum zu Rückzug und Motivationsverlust führt.

Um der Perfektionismus-Falle zu entgehen, können diese hilfreichen Schritte angewandt werden:

  • Lernen, sich selbst – auch in unperfekter Form – anzunehmen. Als Beispiel kann die empfundene Wertschätzung dienen, die man einem guten Freund unabhängig von seinen vorzeigbaren Leistungen einfach seiner selbst willen entgegenbringt.
  • Überprüfen eigener Vorbilder und hinterfragen der Ideale. Sind die Idole tatsächlich in allen Bereichen perfekt? Ist das ausgewählte Ideal wirklich erstrebenswert?
  • Versuchen, Schritt für Schritt, das Bedürfnis nach Kontrolle zu senken. Dabei kann klein angefangen werden, indem zum Beispiel eine eher unbedeutende Aufgabe delegiert wird.
  • Relativieren der Bewertung eigener Ergebnisse. Sind alle bisherigen Erfolge tatsächlich nur dem Glück oder äusseren Umständen zuzuschreiben? Dabei kann es hilfreich sein, sich vor Augen zu führen, welche Anstrengungen für die bisherigen Triumphe vonnöten waren. Eventuell kann zudem die Frage gestellt werden, ob andere Menschen unter gleichen Voraussetzungen dieselben Ergebnisse erzielt hätten.
  • Sich in Gelassenheit üben. Dafür kann ein bestimmter Tag ausgewählt werden, an dem absichtlich nicht hundertprozentig perfekt agiert wird. Wenn man merkt, dass die Welt sich trotzdem weiterdreht, wird sich die Gelassenheit automatisch einstellen.

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